Meine Recherchereise zu den Originalschauplätzen
Ich gebe es zu: Diesen Blogartikel wollte ich schon seit Monaten schreiben! Immer wieder habe ich es aufgeschoben, dabei war ich bereits im Juli auf einer wunderbaren Studienreise nach Andalusien – zwei ganze Wochen lang bin ich zu den Schauplätzen meines Romans Im Hintergrund rauscht das Meer gereist. Und was soll ich sagen? Es war noch schöner, als ich es mir beim Schreiben vorgestellt hatte!


Wenn Fantasie auf Realität trifft
Als ich Im Hintergrund rauscht das Meer geschrieben habe, existierten die Schauplätze zunächst nur in meiner Vorstellung. Klar, ich kannte Andalusien und hatte eine grobe Idee von der Gegend, aber die Details – der Wind am Strand, das Licht in den Gassen, die Geräusche der Markthalle – all das musste ich mir ausdenken. Umso spannender war es zu sehen, ob meine Fantasie der Realität standhält.
Spoiler: Sie hat! Und wie!
Barossa Beach – Simons neue Heimat
Der erste Stopp war der traumhafte Barossa Beach. Dieser kilometerlange Sandstrand am Atlantik war genau das, was ich mir für Simons kleine Surfschule vorgestellt hatte. Der Wind, die Wellen, diese endlose Weite – hier könnte er wirklich sein neues Leben als Surflehrer beginnen, nachdem seine Suche nach seinem Vater so turbulent verlaufen ist.
Ein großes Dankeschön geht an Barbara von Torro Tours, die mir ein Surfbrett ausgeliehen hat, damit ich ein paar authentische Fotos machen konnte. Es ist schon ein besonderes Gefühl, am Strand zu stehen, das Board unter dem Arm, und sich vorzustellen, wie Simon hier jeden Tag arbeitet, den salzigen Wind im Gesicht und das Rauschen des Meeres im Ohr.


Cádiz – wo Tabby ihre wilde Verfolgungsjagd erlebt
Dann ging es nach Cádiz, der bezaubernden Hauptstadt Andalusiens. Die Stadt hat mich vom ersten Moment an verzaubert – diese Mischung aus Geschichte, Lebendigkeit und südspanischem Charme! Natürlich musste ich auch die berühmte Markthalle besuchen. Ihr wisst schon, die Szene, in der Tabby die Handtasche geklaut wird und sich eine wilde Verfolgungsjagd durch die Gänge entspinnt.
Als wir da waren, herrschte zum Glück friedliche Ruhe – keine aufgeregten Touristen, die Handtaschendieben hinterherjagen! Aber die Atmosphäre war perfekt: das Stimmengewirr der Händler, die Gerüche von frischem Fisch und Gewürzen, das Licht, das durch die alten Fenster fällt. Genau so hatte ich es mir vorgestellt.


Vejer statt Jerez – manchmal läuft es anders als geplant
Ursprünglich wollte ich nach Jerez de la Frontera, wo Álvaros Kunstgalerie im Buch steht. Aber wie das manchmal so ist auf Reisen – wir haben es zeitlich nicht geschafft. Dafür haben wir das malerische Bergdörfchen Vejer de la Frontera entdeckt, und ich muss sagen: Es war ein Glücksfall!
Die weißen Häuser, die verwinkelten Gassen, die kleinen Plätze – hinter jeder Ecke hätte man Álvaros Galerie vermuten können. Manchmal führt uns das Leben (oder das Reisen) an Orte, die wir gar nicht geplant hatten, die aber trotzdem perfekt passen.



Inspiration für neue Geschichten
Was mich während der ganzen Reise begleitet hat, waren nicht nur die Erinnerungen an Im Hintergrund rauscht das Meer, sondern auch die Ideen für mein neues Buchprojekt. Ja, ihr habt richtig gelesen – es gibt ein neues Sommerbuch! Es wird auch in Andalusien spielen, in derselben Gegend, aber es wird keine direkte Fortsetzung sein.
Die neue Geschichte ist völlig eigenständig und auch ohne Kenntnis des ersten Buches lesbar. Aber – und das wird euch freuen – Simon und Tabby werden wieder dabei sein! Eine der neuen Hauptfiguren kennt die beiden, und sie spielen durchaus eine Rolle in der Handlung. Mehr möchte ich noch nicht verraten, weil die Geschichte noch im Entstehungsprozess ist, aber ich kann schon mal sagen: Andalusien hat mir jede Menge neue Inspiration gegeben!
Warum Recherchereisen so wertvoll sind?
Vielleicht fragt ihr euch: Brauchte es wirklich eine zweiwöchige Reise für einen Roman, der ja schon fertig war? Meine Antwort ist ein klares Ja! Nicht nur, weil es wunderschön war (das auch!), sondern weil es mir so viel für meine Arbeit als Autorin gegeben hat.
Die kleinen Details, die man nur vor Ort wahrnimmt – wie sich der Sand unter den Füßen anfühlt, wie das Licht am späten Nachmittag durch die Gassen von Cádiz fällt, welche Geräusche einen umgeben – all das fließt in neue Geschichten ein. Es macht die Schauplätze lebendiger, authentischer, greifbarer.
Und seien wir ehrlich: Es tut auch der Seele gut, die eigenen Figuren einmal in ihrer „echten“ Umgebung zu erleben. Simon und Tabby fühlten sich plötzlich noch realer an, als ich dort stand, wo sie ihre Abenteuer erleben.

Was kommt als nächstes?
Bevor es literarisch wieder nach Spanien geht, steht hier erstmal der Winter vor der Tür. Ich arbeite fleißig an dem neuen Projekt und bin schon sehr gespannt darauf, euch bald mehr darüber erzählen zu können. Bis dahin könnt ihr euch ja mit Im Hintergrund rauscht das Meer die Zeit vertreiben – und vielleicht bekommt ihr ja auch Lust auf einen Andalusien-Trip?
Die Recherchereise war jedenfalls nicht nur beruflich ein Erfolg, sondern auch persönlich ein wunderschönes Erlebnis. Manchmal ist es eben doch das Beste, wenn man seinen Schreibtisch verlässt und sich auf den Weg zu den Orten macht, an denen die eigenen Geschichten spielen.
Falls ihr Im Hintergrund rauscht das Meer noch nicht kennt: Es ist eine romantische Komödie über Simon, der in einer Surfschule sein neues Leben beginnt, während er gleichzeitig nach seinem Vater sucht. Eine Geschichte voller Humor, Herz und dem beruhigenden Rauschen des Meeres im Hintergrund.